Sri Lanka Routenvorschlag 2 Wochen Backpacking Rundreise – Teil 1 (Landschaft und Natur)

Sri Lanka ist eine wunderschöne, vielfältige Insel mit unglaublich netten Menschen. Nach dem Ende des Bürgerkriegs 2009 hat sich der Tourismus in Sri Lanka langsam etabliert und vor allem in den Küstenregionen schießen Hotels wie Pilze in den Himmel. Fernab vom drohenden Massentourismus an der Küste ist für Individualreisende und Backpacker Sri Lanka ein sehr interessantes Reiseziel mit einem Mix an Tempeln, spektakulären Landschaften, Bergen, Teefeldern und traumhaften Stränden. Hier findest du den 1. Teil meiner Route mit Reisetipps für eine Backpacking-Rundreise 14 Tage durch Sri Lanka.

Reisezeit:

Der beste Reisemonat für die Route ist von Januar – März, wovon der Februar mit nur 6 Regentagen der trockenste Monat ist . Die Durchschnittstemperatur beträgt tagsüber knapp über 30°C – im bergigen Landesinneren kann es jedoch auch um einiges kühler werden und die Temperatur nachts auf unter 10 °C sinken.

Währung und Preise:

In Sri Lanka gilt die Sri-Lanka-Rupie (LKR). 1000 LKR sind 5,03€ (Stand: 16.11.2019) Wert.
Generell ist Sri Lanka ein vergleichsweise billiges Reiseziel, wenn auch etwas teurer als Thailand oder Indonesien. Zudem ist klar ein Gefälle vom Landesinneren zu den Küstenregionen erkennbar, was in der unten aufgezeigten Kostenaufstellung deutlich wird. Einfache Unterkünfte im Bergland starten bei 10€, während an der Küste schon mindestens 40€ für ein Guesthouse zu bezahlen sind. 4**** Hotels an der Küste können dann auch mal 300€/Nacht kosten – unvorstellbar wenn man bedenkt, dass das Durchschnittseinkommen in Sri Lanka gerade einmal umgerechnet 260 USD pro Monat  (Quelle: destatis.de) beträgt. Ein weiteres Beispiel: ein frisch gepresster Ananassaft kostet in Kandy 80 LKR (0,50€), während es an der Küste 300 LKR kosten kann. Dem gegenüber stehen die teuren Eintritte für Nationalparks und 2 Taxi-Transfers in der ersten Woche.

Kostenaufstellung 14 Tage Sri Lanka (pro Person bei einer Reise zu zweit):
Gesamtkosten: ca. 970,-€ (davon 540€ Flug)

Teil 1 Kultur und Natur (Tag 1 – 7): 48290 LKR / 242,-€
– Übernachtung: 12.000 LKR
– Mahlzeiten/Trinken: 4.000 LKR
– Eintritt: 18.000 LKR (Yala Nationalpark Safari, Sigiriya, Horton Plains Nationalpark etc.)
– Transport 14.290 LKR (davon Taxi 10.850 LKR, Tuk Tuk 2400 LKR, Zug 460 LKR, Bus 580 LKR)

Teil 2 Strände (Tag 8 – 14): 37000 LKR / 186,-€
– Übernachtung: 25.000 LKR
– Mahlzeiten/Trinken: 11.000 LKR
– Eintritt: 500 LKR
– Transport: 900 LKR (davon Tuk Tuk 500 LKR, Bus 400 LKR)

Anreise:

Der Colombo International Airport wird von vielen Fluggesellschaften angeflogen. Die günstigen Verbindungen sind im Augenblick kosten zwischen  450 – 500€.

Kreditkarte:

Mit der Kreditkarte kannst du fast in jedem Hotel bezahlen. Auch Visa-Automaten findest du in Sri Lanka vor allem in Städten ausreichend.Ich benutze die kostenlose Kreditkarte von der DKB. Mit dieser kannst du auch weltweit kostenlos Geld abheben.

Einreise:

Für deutsche Staatsangehörige ist ein Reisepass und ein eVisum erforderlich (Stand 11/2019). Weitere Informationen findest du hier.

Reiseroute Teil 1:

Mein Routenvorschlag sieht 14 Tage in Sri Lanka vor. Dieser Blogeintrag beschreibt die erste Woche, in der dich eine Menge Kultur und atemberaubende Landschaften im bergigen Inland erwarten, während es in der zweiten Woche (separater Blogeintrag Teil 2) auf dem Rückweg in Richtung Colombo an die schönsten Strände von Sri Lanka geht.

Tag 1: Ankunft in Colombo. Fahrt Colombo – Dambulla [Taxi]; Höhlentempel von Dambulla
Tag 2: Tagesausflug Sigiriya [Tuk Tuk/Bus]; Fahrt Dambulla – Kandy [Bus], Zahntempel Kandy
Tag 3: Kandy: Ausflug [Taxi] zu Teeplantage und -fabrik, Bahiravakanda Buddha und Botanischer Garten
Tag 4: Fahrt Kandy – Nallathanniya (via Hatton) [Zug + Bus]
Tag 5: Adam’s Peak; Fahrt Nallathanniya – Nuwara Eliya (via Hatton und Nanu Oya) [Bus + Zug + Bus]
Tag 6: Horton Plains Nationalparl/World’s End [Tuk Tuk]; Fahrt Nuwara Eliya – Tissamaharama [Taxi]
Tag 7: Yala Nationalpark [4WD Tour]
Tag 8: Fahrt Tissa – Tangalle [Bus]

Fortbewegungsmittel, Straßen und Mietwagen:

Die Straßen sind meist in schlechtem Zustand (u.a. viele Schlaglöcher) und dementsprechend auch für Ortsfremde schwer zu befahren. Daher musst du selbst für relativ kurze Strecken etwas mehr Zeit einplanen, da vor allem im Landesinneren mit dem Auto oder Expressbus nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von max. 35 km/h möglich ist. Züge und normale Busse sind sogar noch langsamer unterwegs. Einige Reisende nehmen sich für die gesamte Zeit einen Privatfahrer in Sri Lanka. Für eine Individualreise gehört für mich aber ein wenig Abenteuer und der Kontakt zu den Einheimischen immer dazu, weshalb du generell mit einem Mix aus Taxi, Tuk Tuk, Bus und Zug gut fährst.

– Taxi: Die einfachste aber auch die mit Abstand teuerste Möglichkeit um von A nach B zu kommen (ca. 6000 LKR/30€ pro 100km). Empfehle ich dir für einzelne Teilstrecken mit Gepäck.

– Tuk Tuk: Für kürzere Strecken (<1h) der ideale Individualtransport und die aufregendere Alternative zum Taxi. Gerade für Tagesausflüge empfehlenswert, wenn der Tuk Tuk Fahrer am Zielort wartet. Beispielsweise kostet ein ca. 6 stündiger Ausflug inkl. 2x35km Fahrt ca. 2500 LKR/16€. Wenige km Transfer von Bahnhof zum Hotel ca. 100-200 LKR (0,70-1,40€).

– Bus: Sehr günstig, teilweise “überladen”. Aber immer ein Abenteuer und für viele Strecken auch die beste Verbindung. (ca. 150 LKR/1€ pro 100km). Wenn du deine Nerven schonen möchtest, setze dich einfach nach hinten und du siehst zumindest nicht in wie vielen Kurven der Busfahrer zum Überholen ansetzt 

– Zug: Ebenfalls sehr preiswert (2. Klasse ohne Reservierung ca. 150 LKR/1€ pro 100km) und für einige wunderschöne Strecken Pflicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt ungefähr 25 km/h. Ideal um die tolle Landschaft zu betrachten.

– Mietwagen: Absolut nicht zu empfehlen! Nicht dass du erstmal in Colombo mit deinem internationalen Führerschein eine lokale Fahrerlaubnis persönlich abholen musst – die Straßen sind v.a. im Landesinnere einfach zu schlecht und die Fahrweise vieler Sri Lankaner sehr rücksichtlos. Hinzu kommt noch Linksverkehr. Im Falle eines Unfalls ist es wohl auch üblich die Fahrzeuge einzuziehen und bei Schuld ist es ggf. notwendig zu einer späteren Gerichtsverhandlung persönlich vor Ort zu erscheinen.

Unterkunft:

Auf booking.com° findest du viele Unterkünfte und kannst die meisten davon auch kurzfristig kostenlos stornieren.
Alternativ findest du auch tolle Privatunterkünfte auf Airbnb°Hier kannst da du dir 18€ Airbnb Reiseguthaben° sichern

Tag 1: Colombo – Dambulla (160km, 4 Std. Taxi)

– Anreise:

Nimm am besten direkt nach Ankunft am Colombo International Airport ein Taxi um nach Dambulla zu kommen. Die 160km lange Strecke kostet je nach Verhandlung 9.000 – 10.500 LKR (umgerechnet 60 – 70€) und dauert mit dem Auto ca. 3 – 4 Stunden. Viele Flüge landen in den frühen Morgenstunden (5-6 Uhr) und so bist du schon gegen 10 Uhr in Dambulla. Die Landschaft ist auf dieser Strecke wunderschön: unzählige Palmen und Felder begleiten dich auf der Fahrt. Unbedingt vor der Fahrt das Ziel mit Adresse vereinbaren – so vermeidest du böse Überraschungen vor Ort (“You told me to drive to Dambulla. So your hotel is 5km from the city and I need to charge you additional 1500 LKR”).

Wer gleich das Abenteuer sucht oder unbedingt Geld sparen möchte/muss, kann alternativ auch mit dem Bus zu fahren. Dies kostet nur ein Bruchteil einer Taxifahrt (wenige Euro), allerdings gibt es keine Direktverbindung (ein Umstieg in Kurunegala ist notwendig) und du bist viel länger unterwegs. Für mich kam nach einem Langstreckenflug nichts anderes außer Taxi in Frage, zumal man bei mehreren Leuten die Kosten auch teilen kann.

– Unterkunft in Dambulla:
Günstige Unterkünfte in Dambulla findest du hier° oder bei Airbnb°. Hotels in guter Lage sind z.B. die Sanemro Villa° . Wer es etwas luxuriöser mag findet im Dambale Boutique Chalets° die richtige Unterkunft. Ich war im “Ritz Tourist Home”° – ein sehr einfaches aber auch günstiges Guesthouse, das  nur ca. 1km vom Höhlentempel entfernt liegt.

Nach der Ankunft bietet es sich an sich von der Anreise zu erholen, um nach einem kleinen Mittagessen in der Stadt zum Höhlentempel aufzubrechen.

– Höhlentempel von Dambulla:

Der Höhlentempel mit den 5 verschiedenen Höhlen befindet sich in einem 150m hohen Granitfelsen und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe (Eintritt 1500,- LKR). Entstanden ist dieser durch Vattagamini Abhaya, der sich jahrelang dort vor Thamillen versteckt hielt und aus Dank diese Anlage errichten ließ. In jeder Höhle sind Statuen von Buddha in verschiedenen Größen zu sehen. Positiver Nebeneffekt, wenn man den Aufstieg erreicht: ein toller Ausblick! Auch die zahlreichen Affen um den Tempel herum sind schön anzusehen.

Tag 2: Daytrip nach Sigiriya  ; Dambulla – Kandy

– Sigiriya (2x 21km, 2x45min. Tuk Tuk)

Knapp 21km von Dambulla liegt das UNESCO Weltkulturerbe Sigiriya entfernt. Daher bietet sich ein Tagesausflug aus Dambulla an. Um 8 Uhr öffnet Sigiriya seine Pforten – versuche bereits schon früh dort zu sein, da Sigiriya bei vielen Touristen beliebt und gut besucht ist. Für ein Tuk Tuk von und nach Dambulla zahlst du ca. 2500 LKR (16 EUR) und ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Lasse dich also am besten um 7 Uhr abholen. Alternativ fahren auch Busse für unter 1 EUR.

Sigiriya – auch bekannt als Löwenfelsen – ist ein 200m hoher Granitfelsen, der aus der Ebene hervorragt. Der Eintritt kostet mit 30 USD nicht wenig.  Bereits am ersten Aufstieg sammeln sich schon die Touristenmassen, weswegen du unbedingt als einer der ersten um 8.00 Uhr dein Ticket abholen solltest. Der Aufstieg dauert ca. 1,5 Stunden (Stau mit eingerechnet) und ist ohne großen Aufwand machbar. Über eine kleine Leiter erreichst du zudem die “Wolkenmädchen“ – noch gut erhaltene Fresken von barbusigen Frauen. Die Aussicht am „Gipfel“ ist super – vorausgesetzt du bist rechtzeitig los und schon oben angekommen, bevor am späten Vormittag die ersten Wolken aufziehen. Ein Phänomen das sich durch die restliche Woche ziehen wird.

– Dambulla – Kandy (80km, 3 Std. Bus)

Vor dem Busbahnhof in Dambulla fahren regelmäßig Busse nach Kandy – das nächste Ziel auf dieser Rundreise. Direkt an der Hauptstraße hält ein klimatisierter Kleinbus (Linie 43), der dich für 180 LKR nach Kandy bringt. Gepäck kostet hier extra Aufpreis. Nach einigem Handeln sind 270 LKR (1,5 facher Preis) durchaus drin.

– Unterkunft in Kandy:

Hotels und Guesthouses für 2 Nächte in Kandy findest du hier°. Ein gutes 4**** Hotel ist bspw. das Gangula Villa°. Ich habe Charlton Kandy Rest° übernachtet – ein einfaches, relativ günstiges Hotel in zentraler Lage. Der Bus hält knapp 100m entfernt an der Hauptstraße und auch der Zahntempel liegt nur 5 Gehminuten weit weg.

– Kandy: Zeremonie im Zahntempel (Sri Dalada Maligawa)

Nach dem Check-In geht es dann zum Zahntempel, ein buddhistischer Tempel, indem der Zahn von Buddha aufbewahrt sein soll (Eintritt 1000 LKR). Versuche um 17:00 Uhr dort zu sein, so hast du noch 1,5 Stunden Zeit dir die Tempelanlage anzuschauen, bevor um 18:30 Uhr die Zeremonie beginnt. Hierfür wird ein Fenster mit Blick auf den goldenen Schrein in dem der Zahn liegt geöffnet. Die Gläubigen legen dort die Opfergaben ab.

Tag 3: Kandy: Ausflug zu Teeplantage und -fabrik, Bahiravakanda Buddha und Botanischer Garten

Am heutigen Tag liegt kein Transfer an, sodass der ganze Tag in Kandy genossen werden kann. Die einfachste Möglichkeit die Umgebung zu erkunden ist einen Privatfahrer zu engagieren (ca. 2000 LKR für einen Nachmittag).
In der Gegend um Kandy liegen einige Teeplantagen und auch Teefabriken (z.B. Giragama), die es sich lohnt anzuschauen. Eine Führung in einer Teefabrik ist beeindruckend – auch macht es einen nachdenklich, wenn man sieht, wie mühsam es ist die Teeblätter mit der Hand einzeln zu pflücken. Für 1kg gepflückte Teeblätter bekommt eine Arbeiterin 20 LKR (0,14 €). An einem Tag kommen so 25kg zusammen, die die Frauen in großen Körben zur Fabrik schleppen. Und das an 6 Tagen die Woche.
Weitere mögliche Ziele sind ein großer nicht übersehbarer weißer Buddha an einem Berg über Kandy (Bahiravakanda Buddha) sowie der Botanische Garten.

Tag 4: Kandy – Hatton (75km, 2,5 Std. Zug); Hatton – Nallathanniya/Dalhousie (25km, 1,5 Std. Bus)

– Fahrt von Kandy nach Nallathanniya/Dalhousie

Der heutige Tag ist ein reiner Transfertag und es geht von Kandy über Hatton nach Nallathanniya/Dalhousie zum Fuß des Adam’s Peak. Da Adam’s Peak vor allem in der Nacht bestiegen wird, bleibt keine andere Möglichkeit als am Vortag anzureisen.

Heute steht eine der schönsten Zugstrecken an. Vorbei an einer wunderschönen Landschaft mit unzähligen Teeplantagen, Palmen und Felder. Wahnsinn! Spätestens um 10:30 solltest du am Bahnhof von Kandy sein, da um 11:10 der Zug nach Hatton (Richtung Badulla) losfährt. Die Fahrkarte für die 2. Klasse (ohne Sitzplatzreservierung) kostet 110 LKR (=0,72€) und das Ticket erhältst du am Schalter der vom Haupteingang kommend auf der linken Seite ist.

Nach 2,5 Std. ist der Schmaus für die Augen leider schon vorbei und der Zug fährt in Hatton ein. Direkt ab Hatton steht schon ein Bus nach Dalhousie (Endhaltestelle) bereit. Die knapp 90-120 min. lange Busfahrt kostet 70 LKR und ist aufgrund der wirklich sehr schlechten Straßen auch einem Tuk Tuk vorzuziehen (Preis Tuk Tuk ca. 1200 LKR). Ankunft in Dalhousie ca. 16.00 Uhr.

– Unterkunft in Nallathanniya:

;-)

Unterkünfte findest du hier z.B. das Singbrothers° Nach dem Abendessen geht es dann auch schon ins Bett. Und den Wecker auf 2.00 Uhr stellen nicht vergessen 

Tag 5: Adam’s Peak; Nallathanniya – Hatton – Nuwara Eliya (70km)

– Unzählige Treppenstufen zum Sonnenaufgang am Adam’s Peak

Adam’s Peak ist ein 2243m hoher Berg, der für die vier Weltreligionen Buddhismus, Islam, Christentum und der Hinduismus eine besondere Bedeutung hat. Am Gipfel sagt man ist u.a. Buddha’s Fußabdruck zu sehen. Das ist u.a. auch der Grund warum viele Pilger den schweren Aufstieg auf sich nehmen. Gerade am Wochenende kann es sehr voll werden, weswegen du auf keinen Fall an einem Wochenende diesen Aufstieg planen solltest.
Los geht’s von Dalhousie um ca. 2:15 Uhr. Der Aufstieg führt über eine beleuchtete Strecke und darf trotz der lediglich 1000 Höhenmeter nicht unterschätzt werden. Der 7km lange Weg fängt gemütlich auf den ersten Kilometern an und endet in einer Treppenorgie. Manche sagen 5000 Treppenstufen, andere sogar von 10000. Gezählt habe ich diese nicht, aber eines ist sicher: Dies wird einer der härtesten Dinge, die du in deinem Leben tun wirst. Für den Aufstieg habe ich mit mehreren kleinen Pausen ziemlich genau 3:00 Stunden gebraucht und die letzten Kilometer waren die Qual pur. Die unterschiedlichen Höhen der Treppenstufen kommen noch erschwerend hinzu. Aufgrund der Dunkelheit sieht man (Gott sei Dank) nicht wie weit es noch zu laufen ist, ansonsten würden die meisten wohl resignieren. Hast du den Aufstieg aber dann gemeistert, wirst du zum Sonnenaufgang mit einem atemberaubendem Blick belohnt. Spätestens dann wird dir aber auch bewusst, dass du die ganze Strecke wieder runter musst. Und du wirst dich wundern, wie viele Treppen du tatsächlich hochgelaufen bist. Nach 2 Stunden Abstieg hast du dir dein Frühstück dann auch mehr als verdient.

Ich habe übrigens am Frühstückstisch von der 91 Jahren (!) alten Mitarbeiterin Brenda erfahren, dass sie bereits 87x den Adam’s Peak bestiegen hat und dies nun 2x pro Jahr immer noch tut. Und der Oberhammer: Sie braucht nur 30min. länger als ich. Autsch, das hat gesessen.

– Fahrt Nallathanniya/Dalhousie – Hatton – Nanu Oya – Nuwara Eliya (70km)

Nach dem Frühstück geht es auch schon weiter mit dem Ziel Nuwara Eliya. Dazu nimmst du wieder den Bus von Dalhousie zurück nach Hatton (70 LKR). Von dort fahren vom Busbahnhof in Hatton aus Direktbusse nach Nuwara Eliya. Ich empfehle dir aber den Zug von Hatton (Abfahrt 14:11) nach Nanu Oya (2. Klasse ohne Sitzplatzreservierung kostet 60 LKR; Fahrzeit ca. 90min.) zu nehmen, um die grandiose Landschaft zu genießen. In Nanu Oya wartet an der Hauptstraße bereits ein Bus, der dich für 23 LKR in 30min. nach Nuwara Eliya bringt.

– Unterkunft in Nuwara Eliya und Tuk Tuk Reservierung

:-)

Gute und preiswerte Bleiben in Nurawa Eliya findest du hier° Aufgrund deiner Schmerzen im Oberschenkel und in den Waden vom Aufstieg, wirst du sowieso das Bett nicht mehr verlassen (können).  Wer auf Luxus steht, kann z.B. im Heritance Tea Factory*****° übernachten. Versuche davor aber unbedingt ein Tuk Tuk für den morgigen Tag um 5.00 Uhr zu reservieren (ca. 2500 LKR für den halben Tag) und deinen Wecker auf 4.30 Uhr zu stellen. 4:30? Ist ja dann quasi Ausschlafen im Vergleich zum vorherigen Tag 

Tag 6: World’s End/Horton Plains Nationalpark; Nuwara Eliya – Tissamaharama (150km)

– World’s End/Horton Plains Nationalpark

Pünktlich um 5.00 Uhr geht es mit dem Tuk Tuk in der Dunkelheit zum Horton Plains Nationalpark. Auf dem Weg dorthin wirst du einen tollen Sonnenaufgang in den Bergen erleben. Die 35km lange Strecke dauert mit dem Tuk Tuk ungefähr eine Stunde, sodass du pünktlich zur Parkeröffnung um 6.00 Uhr am Eingang ankommst. Der Eintritt kostet hier 2800 LKR pro Person inkl. 12% Service Charge. Wer mit dem Auto fährt muss auch dafür eine Gebühr zahlen – Tuk Tuk inkl. lokalem Fahrer sind hiervon ausgeschlossen.

Vom Eingang zum Parkplatz dauert es noch ungefähr 10 Fahrtminuten, bevor dann die 9km lange Wanderung losgeht. Noch vom Vortag geplagt, spürst du auf den ersten Metern jeden einzelnen Muskel. Starke Anstiege sind aber auf dieser knapp 3 Stunden langen Route Gott sei Dank nicht vorhanden.

Die Wandertour führt vorbei an tollen Landschaften und grasenden Hirschen zu den 3 Attraktionen „Small World’s End“, „Big World’s End“ und „Bakersfall“. Achte unbedingt auf diese Reihenfolge – schon am frühen Vormittag ziehen die ersten Wolken auf. Bist du zu spät am World’s End, wirst du anstatt einer grandiosen Aussicht nur ein Wolkenmeer sehen. Dies ist auch der Grund warum eine frühe Ankunft im Horton Plains Nationalpark unbedingt wichtig ist.

– Small World’s End: An der Klippe geht es 270m gerade runter. Ein Wahnsinnsausblick auf Teefelder und Bergketten.
– Big World’s End: Noch eine Spur krasser mit gleichem Sichtwinkel. Von der Kante geht es unglaubliche 870m in die Tiefe. Geländer? Fehlanzeige.
– Baker’s Fall: Knapp 20m hoch ist dieser Wasserfall. Eher niedlich als atemberaubend.

Das Tuk Tuk bringt dich anschließend wieder zurück nach Nuwara Eliya, wo dein Gepäck und ein (spätes) Frühstück auf dich warten.

Fahrt von Nuwara Eliya – Tissamaharama (Taxi, 150km)

;-)

Es existieren zwar direkte Busverbindungen von Nurawa Eliya nach Tissamaharama (kurz: Tissa), jedoch verkehren diese nur vormittags. Daher ist es einfacher für den nächsten Transfer ein Taxi zu nehmen. Die knapp 150km lange Fahrt dauert ungefähr 4 Stunden und kostet 9000 LKR.
Direkt nach Ankunft (ca. 17 Uhr) unbedingt eine Safari-Tour für den nächsten Tag reservieren. Den Wecker kannst du gleich vom Vortag auf 4:30 Uhr lassen 

Unterkünfte für Tissa findest du hier°, z.B. Richards Cabanas°.

Tag 7: Yala Nationalpark

Es gibt unzählige Tourenveranstalter, die eine Safari Tour anbieten z.B. Yala Safari Tours. Grundsätzlich wird in 4 verschiedenen Touren unterschieden (alle mit Abholung vom Hotel aus).
– Morning Safari: 5:00 – 9:00 Uhr ca. 38 USD
– Evening Safari: 14:30 – 19:00 Uhr ca. 38 USD
– Full Day Safari: 5:00 – 18:00 Uhr (Tipp!) ca. 60 USD
– 5-12 Safari: 4:30 – 12:00 Uhr ca. 40 USD

Ich kann dir eine Full Day Safari unbedingt empfehlen. Der Yala Nationalpark ist riesig (1500 km²), obwohl nur 2 von den 5 Abschnitte für Touren zugänglich sind. Bei einer Ganztagestour ist die Wahrscheinlichkeit höher Tiere zu sehen. Keine Sorge, die Zeit vergeht wie im Flug! Die Highlights sind Leoparden und Elefanten. Gerade ersteres erfordern ein wenig Glück und Ausdauer.

Tag 8: Tissa – Tangalle (120km)

Von Tissa geht es mit dem Expressbus  (Limie 32, Richtung Colombo) nach Tangalle an die Küste und Teil 1 der Rundreise endet genau hier. Der Bus fährt von einer Seitenhaltestelle des Busbahnhofs Tissa regelmäßig ab und benötigt für die 120km ungefähr 3 Stunden. Alles was du in Tangalle und in der zweiten Woche auf der Rundreise erleben kannst, erfährst du hier in Teil 2.

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